
Baden-Württemberg Anklage gegen Mann wegen Betrugs mit Kryptowährungen
Kriminelle wollen den Kryptowährungs-Boom nutzen und mit einer speziellen "Cybertrading-Masche" Geld erbeuten. Nun soll in Stuttgart ein mutmaßlicher Betrüger vor Gericht.
Wegen mutmaßlichen Betrugs mit Kryptowährungen hat das Cybercrime-Zentrum in Karlsruhe Anklage gegen einen 27 Jahre alten Mann vor dem Stuttgarter Landgericht erhoben. Der aus Kiel stammende Mann soll Menschen hohe Gewinne versprochen und sie so zu Geldanlagen überredet haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe mitteilte. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit anderen Personen seit mindestens November 2021 als Mitarbeiter eines in der Ukraine durchsuchten Callcenters Menschen betrogen zu haben.
Durch geschickte Gesprächsführung und fingierte Internetauftritte hätten er und seine mutmaßlichen Mittäter das Vertrauen der sechs Opfer erschlichen, die in der Folge teilweise beträchtliche Summen zumeist in Kryptowährungen investierten. Der Schaden soll sich auf 209.000 Euro belaufen. Ein Fall passierte in Stuttgart.
Wegen Betrugs mit Kryptowährungen in U-Haft
Dem Mann wird von der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe gewerbsmäßiger Bandenbetrug zur Last gelegt. Über die Zulassung der Anklage muss nun eine Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts entscheiden. Er wurde Ende Februar in Kiel festgenommen und befindet sich dort in Untersuchungshaft.
Nach Angaben der Ermittler gehen sie von einem Fall von Cybertrading-Fraud aus. Dabei werden gutgläubige Kunden dazu bewogen, im Vertrauen auf eine lukrative Anlagemöglichkeit teilweise hohe Geldsummen auf betrügerischen Plattformen zu investieren. Die Täter spiegeln dabei vor, digitale Plattformen für den Handel mit unterschiedlichsten Finanzinstrumenten zur Verfügung zu stellen, auf denen die Kunden investieren könnten. Tatsächlich werden die eingezahlten Beträge nie investiert und angebliche Gewinne nur vorgetäuscht.