
Berlin Todesursache unklar: Rapper Xatar im Alter von 43 Jahren gestorben
Der bekannte Rapper Xatar ist tot. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi hieß, sei am Donnerstag tot in einer Wohnung in Köln aufgefunden worden. Das teilte die Kölner Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Er wurde 43 Jahre alt.
Der im Iran geborene Kurde wuchs in Bonn auf und galt als einer der einflussreichsten, aber auch umstrittensten Rapper der deutschen Hip-Hop-Szene. Zuletzt war Xatar für das Berliner Label Budde Talent Agency tätig.
Der Tod des Musikers löste auch in der Berliner Rap-Szene Reaktionen aus. "Eine wahre Deutschrap-Legende ist von uns gegangen", schrieb der Rapper Fler auf Instagram. "Viel Kraft und Liebe seiner ganzen Familie", schrieb Massiv in den sozialen Medien.
Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren aufgenommen. Es soll klären, ob es Hinweise auf "ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden" am Tod des Rappers gibt. Zu diesem Zweck sei auch eine Obduktion durchgeführt worden. "Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung haben sich dabei nicht feststellen lassen", erklärte die Staatsanwaltschaft.
Haftstrafe nach Überfall auf Goldtransporter
Xatar geriet mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt. Bekannt wurde er vor allem durch einen spektakulären Goldraub im Jahr 2009: Er und seine Komplizen überfielen einen Goldtransporter und erbeuteten nach Angaben der Staatsanwaltschaft Schmuck und Zahngold.
Nach dem Überfall wurde er gefasst und zu einer Haftstrafe verurteilt - aus dem Gefängnis heraus gelang ihm der Start für eine Karriere im Musikbusiness. Auch erschien eine Autobiografie des Rappers, die von dem Regisseur Fatih Akin verfilmt wurde. Die Hauptrolle in dem Film spielt der Berliner Schauspieler Emilio Sakraya.
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